Internationales Symposium: Totus noster? – Augustinus zwischen den Konfessionen

01 July 2020

Vom 09.09.2020 bis 11.09.2020 an der Europäischen Melanchthon-Akademie, Bretten.

“Totus noster” – Augustinus steht ganz auf unserer Seite. Nicht nur Johannes Calvin war davon überzeugt, dass im konfessionellen Streit des 16. Jahrhunderts die Autorität des wohl wichtigsten Kirchenvaters als Argument für ihn sprechen würde. Augustinus wurde vielmehr von allen konfessionellen Parteien beansprucht, ja die Prozesse der Konfessionsbildung sind engstens mit dem Ringen um Augustinus verwoben. Das internationale wissenschaftliche Symposium möchte diesen Debatten in ihrer Verschränkung nachgehen und dabei eine grundsätzliche Perspektive für die Erforschung der Theologie in der Frühen Neuzeit aufzeigen. Die Entwicklung innerhalb einer Konfession lässt sich nur in Wechselwirkung zu den anderen verstehen; gemeinsame Bezugsinstanzen prägten alle Parteien, so dass eine inter- und transkonfessionelle Theologiegeschichtsschreibung neue Erkenntnisse verspricht.
 

Veranstalter und wissenschaftliche Leitung

Prof. Dr. Günter Frank, Europäische Melanchthon-Akademie Bretten
Prof. Dr. Volker Leppin, Eberhard Karls Universität Tübingen
Prof. Dr. Herman J. Selderhuis, Theologische Universität Apeldoorn
Prof. Dr. Klaus Unterburger, Universität Regensburg
 

Vorläufiges Programm

Mi., 9. Sept., 14 – 17.30 Uhr

Prof. Dr. Mark Elliott, Universität Glasgow. Arbeitstitel: Melanchthon als Vermittler oder Ausleger von Augustinus
Prof. Dr. Willem van Vlastuin, Vrije Universiteit Amsterdam. Calvin’s un-Augustinian concept of catholicity
Prof. Dr. Volker Leppin, Eberhard Karls Universität Tübingen. Augustin zwischen Paris, Löwen, Wittenberg und Zürich: die frühen Kontroversen der Reformationszeit
Dr. Stefania Salvadori, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Karlstadt-Edition. Die Rezeption des Augustinus in den Schriften Karlstadts von 1518 bis 1521

19.30 Uhr Abendvortrag

Referent wird noch festgelegt.
 

Do., 10. Sept., 9 – 12.30 Uhr

Prof. Dr. Christoph Strohm, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Augustin als Autorität in den Auseinandersetzungen um die Kölner Reformation
Dr. Martin Wernisch, Karls-Universität Prag. Arbeitstitel: Augustinus in den Hussitischen Debatten
Dr. András Bándi, Zentralarchiv der Evang. Kirche A. B. in Rumänien (EKR), Sibiu. Zur Augustinus-Rezeption in der Kirche der Siebenbürger Sachsen unter Berücksichtigung der Lesestoffe der Geistlichen und Rektoren.
Prof. Dr. Mathijs Lamberigts, KU Leuven. Which Augustine was used at Trent for the evaluation of the Wittenbergers’ use of doctor gratiae?

Do. 10. Sept., 14 – 17.30 Uhr

Prof. Dr. Wim François, KU Leuven. Augustine and the Louvain Controversies on Predestination, Grace, and Free Will
Prof. Dr. Herman J. Selderhuis, Theologische Universität Apeldoorn. Augustinus in der nach-calvinischen reformierten Polemik
Dr. Jakub Koryl, Jagiellonian University., Krakov, Augustine and the Socinian Metaphysics of Presence

Fr. 11. Sept., 9 – 12.00 Uhr

Dr. Attila Verók, Eszterházy Károly Universität Eger. Arbeitstitel: Ausgaben und Nachdrucke von Augustinus und -rezeption
Dr. Hartmut Rudolph, Hannover, ehem. Leiter der Leibniz-Editionsstelle Potsdam. Der Rekurs auf Augustinus in G. W. Leibniz’ ökumenischer Argumentation
Jarrik Van Der Biest, PhD Student, KU Leuven. Arbeitstitel: Michaël Baius

Änderungen vorbehalten.

 

Anmeldung und weiteres

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Conference/Symposium